"Heute back' ich, morgen brau' ich..."

Wie geht denn dieser Spruch nun weiter: "Heute back' ich, morgen brau' ich und übermorgen hol' ich...?" Wer das nicht mehr weiß oder nicht einmal wusste, aus welchem Märchen er stammt, hat es beim Märchenspaziergang durch die Dettelbacher Altstadt erfahren. "Wir reisen nun ins Märchenland..." mit diesem Gesang brachte die Märchenerzählerin Helene Sauter ihre 25 Zuhörer ins Reich der Phantasie und begann gleich mit der Geschichte von einer sehr empfindlichen Prinzessin, die selbst drei Erbsen unter eine Menge Matratzen spürt. Der hohe Turm am Faltertor, an welchem der Spaziergang begann, glich dem Turm aus dem Märchen, in welchem die Prinzessin den "Prinzessinentest" zu bestehen hatte.

 

Der Weg durchs märchenhafte Dettelbach ging weiter zu einer Wiese in den Weinbergen oberhalb der Stadt und schließlich noch zum Heimatmuseum Haslau. An jeder Station wurde eine märchenhafte Geschichte erzählt vom Rumpelstilzchen bis zu einem Bauern, der selbst zum Esel wird. Im Haslauer Museum zeigte Frau Kutscherauer den Märchenbegeistereten u.a. wie ein Webstuhl funktioniert.

 

Auf dem Weg zum Brücker Tor klangen schon Harfenklänge den Zuhörern entgegen. Das Märchen Jorinde und Joringel begleitete Magdalena Sauter mit der Harfe. Der Abschluss fand an der Dettel statt, wo die Kinder einen Schatztruhe zwischen den Büschen fanden, wie in dem zuvor gehörten Märchen "Der listige Bauer". Doch leider fehlte der Schlüssel, also mussten erst einige Märchenrätsel gelöst werden, um ihn zu bekommen. Doch nach einigen Versuchen schafften es die Kinder und konnten die Goldtaler aus der Schatzkiste an alle Zuhörer verteilen. Denn sie wussten, das der Spruch "Heute back' ich, morgen brau' ich und übermorgen hol' ich der Königin ihr Kind!" heißt und aus Rumpelstilzchen stammt.

Märchen, Lieder und Gedichte 

Auch wenn das Wetter alles andere als traumhaft war, so kamen am Sonntag Nachmittag doch rund 35 Kinder und Erwachsene, um sich von der Märchenerzählerin Helene Sauter in die Welt der Elfen, Feen und Heinzelmännchen entführen zu lassen. Erste Station beim 2. Dettelbacher Märchenspaziergang war das Handwerkermuseum im Faltertor, wo die Kinder erfuhren, wie ein fleißiger Schuster zu Ansehen und Reichtum kam und gleichzeitig seinen nächtlichen Helfern eine große Freude bereitete.

 

Weiter ging es zum alten Rathaus. Dort wartete bereits Magdalena Sauter und bezauberte Groß und Klein mit einfühlsamen Harfenklängen passend zum irischen Märchen von der Elfenkönigin. Auf dem Weg durch die Altstadt gab es auch immer wieder Episoden aus der Ortsgeschichte. So erfuhren die Teilnehmer, was es mit den beiden Kirchtürmen der Pfarrkirche oder dem Männerturm auf sich hat. Entlang der Dettel führte der Spaziergang dann an den Main.

 

An einer Pferdekoppel lauschten die Zuhörer einem indianischen Pferdemärchen. Nach der Geschichte vom klugen Bäuerlein, das den Teufel hereinlegt und so zu einem Schatz kommt, entdecken die Kinder selbst eine in einem Baum versteckte Schatzkiste. Wer eine Frage beim abschließenden Märchenquiz richtig beantworten konnte, durfte sich aus der Schatzkiste ein Spielzeug und eine Leckerei aussuchen. Am Ende gab es viel Applaus für eineinhalb Stunden Kurzweil mit Märchen, Liedern, Gedichten und Geschichten.

 

Die Märchenwanderung war eine Veranstaltung des Kultur- und Kommunikationszentrums (KuK) Dettelbach.

Goldtaler regneten von der Kirchenzinne

Verborgene Winkel und alte Märchen gab es für über 50 Buben und Mädchen, Mamas und Papas sowie Omas und Opas beim 1. Dettelbacher Märchenspaziergang am Sonntag, 19. September, zu entdecken. Die Märchenerzählerin Helene Sauter sorgte wieder für ein kurzweiliges Programm, bei dem es am Ende sogar Goldtaler von der Kirchenzinne regnete.

 

Nach der Begrüßung im Märchenland ging es zunächst über steile Treppen hinauf ins Handwerker- und Kolpingmuseum im Faltertor. Nach dem Märchen "Die Prinzessin auf der Erbse" durften groß und klein einen Blick in ein einst finsteren Ort werfen: das ehemalige Gefängnis im Männerturm.

 

Weiter ging es bei herrlichem Spätsommerwetter entlang der Stadtmauer hinauf in die Weinberge, wo man eine ungewöhnliche Aussicht auf Dettelbach genießen konnte. Mit der lustigen Erzählung vom "faulen Jack", einem Märchen aus England, hatte Helene Sauter endgültig die Herzen der Teilnehmer erobert.

 

Weiter ging es durch das Brücker Tor am Rathaus vorbei, wo man etwas über den "Arschblecker" erfahren konnte, zur Werkstatt von Schustermeister Ludwig Winkler und seiner Tochter. Die beiden zeigten den Kindern, wie Schuhe auf einem Leisten gezogen werden oder wofür man Schuhnägel in früheren Tagen brauchte.

 

Zum Abschluss ertönten unter der Kirchenzinne Harfenklänge mit Magdalena Sauter, die nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen schnell in ihren Bann zog. Nach dem Märchen "Sterntaler" gab es noch ein Märchenquiz. Wer die Frage richtig beantworteten konnte, für den regnete es Goldtaler von der Kirchenzinne.

Ein rosa Ferkelchen als Star

Es war klein, rosa, quiekte und hatte ein Ringelschwänzchen - und doch war das nur zwei Tage alte Ferkelchen der unbestrittene Star der 3. Märchenwanderung mit Helene Sauter durch Euerfeld. Denn so sehr sich die Märchenerzählerin mit ihrem Märchen von den drei Schweinchen auch mühte, die Kinder hatten nur Augen und Hände für das kleine, quicklebendige Schweinchen im Stroh.

 

Ansonsten aber gelang es der routinierten Märchenerzählerin, die rund 30 großen und kleinen Besucher von Anfang an zu faszinieren. Schnell ließen sich die großen und kleine Märchenfreunde bei herrlichem Sommerwetter in das Reich der Phantasie entführen. Nach einem Lied zur Gitarre und dem ersten lustigen Märchen von schlauen Gänsen und einem hungrigen Fuchs ging es zur ersten Station, der Pferdekoppel von Elke Gerhard. Sie berichtete vom Schneiden der Hufe, wie man Pferde richtig ernährt oder was einen Hengst von einem Wallach unterscheidet, von denen sie zwei bei sich hatte. Als dann die Kinder auf die Koppel durften, um die Pferde zu streicheln, war das Eis zwischen Mensch und Tier schnell gebrochen. Während Helene Sauter das Indianermärchen von der Lehmstute erzählte, sorgten die beiden Wallache mit ihren Galoppläufen für die richtige Hintergrundmusik.

 

Über das hohe Kreuz am Ortstausgang von Euerfeld Richtung Rothof ging es zum Hof der Landwirte Agnes und Eduard Mack. Zunächst durften die Kinder und Erwachsenen einen Blick in den Schweinestall werfen, ehe sie das kleine Schweinchen im Schatten unter einem Baum bestaunen und streicheln durften. Der Weg führte dann weiter zur Bruder Klaus Kapelle, wo Magdalena Sauter mit ihren virtuosen Harfenklängen für eine zauberhafte Atmosphäre sorgte. Den Schlusspunkt bildete das Märchen "Jorinde und Joringel" und begeisterter Applaus für die Erzählerin. Ein Märchenquiz und Blütenschminken sorgten danach dafür, dass bei Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken bei den kleinen Besuchern keine Langeweile aufkam.

 

Eingeladen zu der Märchenwanderung hatte die Katholische Landvolkbewegung im Kreis Kitzingen und Würzburg, die auch für die Bewirtung an der Kapelle sorgte. Das Motto der Märchenwanderung lautete: "Von stolzen Pferden und lustigen Ringelschwänzchen".